Fahrwerk Raupenantrieb

VÖGELE Fertiger sind wahre Kraftpakete. Damit aus so viel Power möglichst optimale Zugkraft wird, ist ein zupackendes Fahrwerk gefragt. Doch Fahrwerk ist nicht gleich Fahrwerk: Es werden unterschiedliche Materialien verwendet, andere Dimensionierungen benötigt und eine unterschiedliche Anzahl an Bauteilen verbaut. Sämtliche Komponenten sind deshalb so gewählt, dass die Maschine unter möglichst geringem anwendungsbedingten Verschleiß eine hohe Traktion und Betriebssicherheit gewährleistet.
In puncto Zugfestigkeit, Abriebfestigkeit, Bruchdehnung und Weiterreißfestigkeit erzielen die original VÖGELE Bodenplatten deutlich höhere Kennwerte als Nachbau-Bodenplatten.
Zu den häufigsten Gründen für unerwünschte Abnutzungserscheinungen zählen:
Lebensdauer erhöhen heißt:
Was ist Verschleiß?
Verschleiß entsteht durch einen Druck zweier Elemente aufeinander unter Auftreten einer Relativbewegung. Dabei lösen sich kleine Partikel aus der Oberfläche beider Elemente.
Bodenplatten aus Gummi müssen bei Erreichen der Verschleißgrenze des Belags gewechselt werden. Der Wechselzeitpunkt sollte vor dem Sichtbarwerden der Stege der Stahlbasisplatte liegen. Die Reibwerte (die Traktion) von Stahl auf Asphalt sind wesentlich schlechter als die von Gummi. Dies hat direkten Einfluss auf die mögliche Vorschubgeschwindigkeit und damit auf die Maschinenproduktivität. Gleichzeitig minimieren diese Beschichtungen Beschädigungen des Untergrunds und verhindern mögliche Entschädigungszahlungen von Dienstleistern bzw. Eigentümern der Baumaschinen an die Auftraggeber. Denn intakte Straßen oder Untergründe, die aufgrund verschlissener Bodenplatten beschädigt wurden, müssen in der Regel wiederhergestellt oder ersetzt werden.
Maschinentyp: | Verschleißmaß A (mm) | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
0% | 20% | 40% | 60% | 80% | 100% | ||
SUPER 700, SUPER 800 | 45 | 41 | 37 | 33 | 29 | 25 | |
SUPER 700-3(i), SUPER 800-3(i) | |||||||
SUPER 1100-2, SUPER 1300-2, SUPER 1100-3(i), SUPER 1300-3(i) | 52 | 47 | 42 | 37 | 32 | 27 | |
SUPER 1600-1, SUPER 1800-1, SUPER 1600-2, SUPER 1800-2, SUPER 1600-3(i), SUPER 1800-3(i), MT 3000-2(i), MT 3000-3(i) SUPER 1900-2, SUPER 2100-2, SUPER 1900-3(i), SUPER 2100-3(i) | 52 | 47 | 42 | 37 | 32 | 27 | |
SUPER 3000-2 | 57 | 52 | 47 | 42 | 37 | 32 | |
SUPER 3000-3 | 45 | 41 | 37 | 33 | 29 | 25 |
Wie alle Schrauben-Muttern-Verbindungen müssen auch die Bodenplatten mit einem ausreichend hohen Drehmoment angezogen werden. Die folgende Tabelle benennt Ihnen die korrekten Anzugsdrehmomente für verschiedene VÖGELE Maschinen.
Maschinentyp | Abmessungen (mm) | Anzugsdrehmoment | ||
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VÖGELE Schrauben für Gummibodenplatten | Ma (Nm) | Ma (ft-lb) | ||
SUPER 700, SUPER 800 | M 10 x 1 | 90 +/- 5 | 66 +/- 4 | |
SUPER 700-3(i), SUPER 800-3(i) | ||||
SUPER 1100-2, SUPER 1300-2, SUPER 1100-3(i), SUPER 1300-3(i) | M 12 x 1 | 160 +/- 10 | 118 +/- 7 | |
SUPER 1600-1, SUPER 1800-1, SUPER 1600-2, SUPER 1800-2, SUPER 1600-3(i), SUPER 1800-3(i), MT 3000-2, MT 3000-3(i) | 1/2“ UNF | 180 +/- 10 | 133 +/- 7 | |
SUPER 1900-2, SUPER 2100-2, SUPER 1900-3(i), SUPER 2100-3(i) | ||||
SUPER 3000-2 | ||||
SUPER 3000-3 | M14x20 | 230 +/- 10 | 170 +/- 7 | |
1/2“ UNF | 180 +/- 10 | 133 +/- 7 |
Ein verfrühter Wechsel der Laufrollen liegt meist in einer Laufrollen-Leckage begründet.
Jedoch gilt es wirkliche Leckagen von Undichtigkeiten zu unterscheiden.
Ein geringer Ölaustritt ist aufgrund der Gleitringdichtung völlig normal und wird in der Fachsprache als sogenanntes „Schwitzen“ bezeichnet. Dieser bei Gleitringdichtungen völlig typische Vorgang reinigt die geläppten Flächen der Gleitringe und verhindert ein Eindringen von Schmutz in die in der Laufrolle befindlichen Wälz- bzw. Gleitlager.
Laufrollen mit Leckagen oder blockierten Lagern sollten schnellstmöglich ersetzt werden, um andere Fahrwerkskomponenten, wie z. B. die Gliederkette, zu schonen. Denn ein „Nichtrotieren“ der Laufrollen führt zu einem rapiden Verschleiß der Fahrwerksketten, da sich die Reibungskräfte auf dem Laufrollenmantel und der Kontaktfläche der Kettenglieder erhöhen. Zudem ist ein Druckanstieg im Hydrauliksystem des Fahrantriebs zu registrieren, da die benötigte Energie zum Antreiben der Fahrwerke steigt. Hohe Belastungen treten somit schließlich auch an anderen mechanischen Bauteilen, wie z. B. an den Zahnflanken des Antriebsrads oder den Buchsen zum Schutz der Kettenbolzen, auf.