Für einen leistungsstarken Motor: Motoröle verhindern einen direkten Metallkontakt zwischen den einzelnen Bauteilen, reduzieren die Reibung und minimieren somit effektiv den Motorverschleiß. Sie tragen zur Abdichtung und Kühlung der Kolben bei und fördern so eine höhere Kompression, was für eine höhere Motorleistung sorgt. Kurzum: Motoröle sind Schmierstoffe zur Pflege und Entlastung des Motors.
Kühlmittel sind Stoffgemische, die für den Abtransport von Wärme eingesetzt werden und damit die Komponenten vor Überhitzung schützen.
Für die effiziente Kraftübertragung: Hydrauliköle dienen als Hydraulikflüssigkeiten der möglichst verlustfreien Übertragung der hydraulischen Leistung von der Pumpe zum Motor oder Zylinder. Daneben schmieren sie die beweglichen Teile, schützen vor Korrosion und führen Verunreinigungen aus dem System ab. Hydrauliköle müssen alterungs- und druckbeständig sein sowie ein hohes Benetzungs- und Haftvermögen aufweisen.
Die am häufigsten eingesetzten Hydraulikflüssigkeiten basieren auf Mineralöl, versetzt mit entsprechenden Additiven. Diese Öle bezeichnet man als Hydrauliköle. Die Anforderungen an Hydrauliköle werden in der ISO 6743/4 unter den Bezeichnungen HL, HM und HV geregelt (in Deutschland sind die Bezeichnungen HL, HLP, HVLP nach DIN 51524 üblich).
WIRTGEN GROUP HVLP Öle sind zugesetzt mit Additiven zur Erhöhung des Korrosionsschutzes, der Alterungsbeständigkeit, zur Verminderung des Fressverschleißes im Mischreibungsgebiet sowie zur Verbesserung des Viskositäts- Temperatur-Verhaltens (höherer Viskositätsindex) und Unterdrückung der Schaumbildung.
Die ISO (International Organisation for Standardization) teilt die Hydrauliköle in Viskositätsklassen ein.
Der Kennlinienverlauf des WIRTGEN GROUP Mehrbereichs-Hydrauliköls ist wesentlich flacher, d. h. es ist weniger temperaturanfällig. Bei einer Öltemperatur von 100 °C lässt sich gut erkennen, dass die Viskosität in ihrem Wert wesentlich stabiler ist als ein einfaches HLP-Hydrauliköl. Das WIRTGEN GROUP Hydraulic Oil HVLP 46 hat eine Vikosität von 7,9. Das Standard-Hydrauliköl 6,9.
Das Mehrbereichsöl ist somit bei höheren Temperaturen dickflüssiger im Vergleich zu einem Standardöl und verbessert hierdurch die Schmierung. Bei höheren Außentemperaturen, wie sie etwa in tropischen Regionen vorherrschen, bietet die WIRTGEN GROUP zusätzlich ein spezielles VG 100 Hydrauliköl an. Für Regionen mit dauerhaft niedrigen Außentemperaturen können auch VG 32 Hydrauliköle bezogen werden.
Für Schutz und Leichtläufigkeit Ihres Getriebes: Getriebeöle schützen die Getriebe vor Korrosion, sie neutralisieren auftretende Säuren und verhindern typische Schäden, wie etwa Pitting (Abplatzungen) und „Fressen“ (punktuelle Verschweißung mit anschließendem Trennen durch mechanische Beanspruchung). In Maschinenteilen wie Zahnrädern, Lagern, Reibkupplungen oder Bremsen garantieren sie zudem hohe Leichtlaufeigenschaften. Der Schmierstoff muss großen Temperaturschwankungen, hohen partiellen Drücken, Kondenswasser, Staub- und Abriebelementen standhalten.
API vergibt im Gegensatz zur ACEA auch Normen für Getriebeöle. Die API GL-5 (Gear Lubricant) ist die Norm, die den zurzeit höchstmöglichen Anforderungen gerecht werden kann. Im Folgenden sind die Getriebeöle für die verschiedenen Anwendungen aufgelistet.
Für die zuverlässige Schmierung Ihrer Komponenten: Schmierfette dienen der Dauerschmierung von Walz-, Gleit- und Linearlagern, Gleitflächen, Zahnrädern und Zahnsegmenten. Die Fettschmierung sorgt für einen hohen Korrosionsschutz und beugt altersbedingten Ermüdungserscheinungen des Materials vor. Auch bei tiefen Temperaturen müssen Fette dabei weich und geschmeidig bleiben. Gleichzeitig dürfen sie bei hohen Temperaturen nicht austropfen.
Schmierfette werden aus einem Basisöl unter dem Zusatz von sogenannten Verdickern hergestellt. Verdicker ihrerseits sind spezielle Seifen, die beispielsweise auf Basis der Metalle Lithium, Calcium, Aluminium, Barium oder Natrium hergestellt werden. Auch Schmierfette werden zusätzlich mit Additiven versetzt, um die Maschinenkomponenten vor Verschleiß und Korrosion zu schützen.
Durch den Zusatz unterschiedlicher Additive weisen Schmierstoffe stark veränderte Eigenschaften auf. Dies erklärt die hohe Anzahl an Schmierstoffen.