Verschleißcheck

Verschleiß entsteht durch einen Druck zweier Elemente aufeinander (z. B. zwischen einzubauendem Mischgut und Kratzerband) unter Auftreten einer Relativbewegung. Dabei lösen sich kleine Partikel aus der Oberfläche beider Elemente.

Wie lässt sich Verschleiß vermeiden? Verschmutzungen verstärken den Abnutzungsprozess: Abrasive Materialien schmirgeln zwischen allen Kontaktstellen und reduzieren die Lebensdauer der Komponenten drastisch. Eine regelmäßige Wartung und Reinigung ist unabdingbare Voraussetzung, um die Lebensdauer der Bauteile zu maximieren.

Lebensdauer erhöhen heißt:

  • auf eine gründliche, tägliche Reinigung (vor und nach dem Einbau) zu achten,
  • eine regelmäßige Kontrolle der Verschleißteile durchzuführen, um Abnutzungen oder Beschädigungen weiterer Komponenten rechtzeitig entgegenzuwirken,
  • regelmäßige Wartungen und Überprüfungen der Bohleneinstellungen durchzuführen.

Erfahren Sie im Folgenden mehr darüber, wie Sie Verschleiß rechtzeitig minimieren und erkennen können.

Behälter und Kratzerbänder

Behälterwände

Gummis

Beschädigte oder entfernte Gummis an der Einlaufklappe und den Frontklappen ersetzen.

Schweißnähte

Schweißnähte am Scharnier zwischen Behälterwand und Rahmen auf Risse überprüfen und vorhandene Risse reparieren.

Unterseite Bunkerwand

Schweißverbindung zwischen Blech zur Aufnahme der Kolbenstange von Zylinder und Bunkerwand auf Risse und Beschädigungen überprüfen.

Bodenbleche

Eingelaufenes Bodenblech

Einlaufspuren durch die Kratzerbandketten im Bereich der Lauffläche / Kontaktfläche, Verminderung der Blechstärke aufgrund des Abriebs hervorgerufen durch die Mischgutförderung.

Eingelaufenes Bodenblech

Flanken der Kratzerbandketten arbeiten sich in Bodenbleche ein.

Folge: Auswaschungen am Bodenblech.

Messen der Bodenblechdicke

Blechdicke mithilfe eines Ultraschall-Messgerätes messen, Verschleißanteil mittels Verschleißtabelle einstufen.

Seiten- und Mittelschutz

Verschlissener Seitenschutz

Der Seitenschutz ist abgenutzt. Die Folgen sind:

• Kette ist nicht mehr vor Mischgut geschützt.
• Mischgut sammelt sich zwischen Kettengliedern und wird mit gefördert.
• Mischgut verklebt im Anschluss nach Abkühlen an Komponenten, wie z.B. Ritzel der Antriebswelle
• erhöhter Verschleiß, verringerte Standzeiten

Verschlissener Mittelschutz

Erhöhter Verschleiß im Bereich des Mittelschutzes, da dort verstärkt Material aufgenommen und weiter transportiert wird. Starker Verschleiß am Mittelschutz kann zu Löchern seitlich im Blech führen.

Folge: siehe Verschleiß Seitenschutz

Kratzerband Antriebskette

Zustand der Antriebskette

Kette überprüfen

• Kettenglieder überprüfen
• Kette gegebenfalls nachspannen
• falls nicht mehr spannbar: Kette und Kettenrad zusammen auswechseln

Kettenrad überprüfen

• Zustand der Zähne: spitz oder ab- bzw. ausgebrochen
• Rad auf Beschädigungen wie beispielsweise Risse an den Flanken überprüfen

Längung der Antriebskette

Längung der Kette ist an Einschraubweite der Einstellschrauben erkennbar.

OBEN: neue Antriebskette
UNTEN: verschlissene Antriebskette
• Kettenglieder sind gedehnt, dadurch ist die Kette in ihrer Länge gestreckt
• keine formschlüssige Verbindung mit den Antriebsritzeln mehr vorhanden

Seitliches Kettenspiel

Kettenspiel nur nach Ausbau der Kette festzustellen

• OBEN: neue, intakte Antriebskette
• UNTEN:
verschlissene Antriebskette
• einzelne Kettenglieder sind abgenutzt
• erhöhtes seitliches Spiel in Richtung der Kettenflanken
• Kette verfügt nicht mehr über notwendige Stabilität

Materialtunnel - Tunnelbleche

Sind die Förderleistung bzw. Geschwindigkeit der Kratzerbänder (zu hoch) und die Fördergeschwindigkeit der Verteilerschnecke (zu niedrig) nicht optimal aufeinander abgestimmt, beginnt ein erhöhter Verschleiß der Tunnelbleche.

In Form einer Aushöhlung im hinteren Bereich des Materialtunnels wird der Verschleiß sichtbar. Dies ist zurückzuführen auf einen Mischgut-Stau im hinteren Bereich des Materialtunnels.

Antriebswellen der Kratzerbänder

Typischer Verschleiß an den Zähnen der Antriebsräder sind:

  • Spitze Zähne an den Antriebskettenrädern.
  • Prüfen Sie das Spiel an der Lagerung!

Umlenkrollen

Beurteilung des Materialeinlaufs:

  • Prüfen Sie, ob die Laufflächen auf den Umlenkrollen verschlissen sind.
  • Lösen Sie zu starke Verschmutzungen und Anhaftungen.
  • Achten Sie auf die richtige und gleichmäßige Spannung der Kratzerbandkette.
  • Überprüfen Sie das Spiel der Lagerung Umlenkrollen
  • Prüfen Sie die Achse der Umlenkrolle auf Beschädigungen (Verbiegung)

Kratzerbandkette

Verschleißmöglichkeiten an der Kratzerbandkette:

  • Unsymmetrische Ketten durch falsches Spannen bzw. Ausdehnen
  • Befestigung des Kratzerstabes mit der Kratzerkette wird geschwächt.

Als Folge können sich die Kratzerbandstäbe lösen oder abreißen. Insgesamt wird schließlich die Materialförderleistung abnehmen.

Bitte beachten Sie die folgenden beiden Hinweise:

  • Kratzerbandketten rechtzeitig wechseln. Dadurch wird ein Reißen der Kette und damit verbundener hoher Arbeitsaufwand durch manuelles Leeren des Bunkers vermieden.
  • Ketten immer zusammen mit den Kettenrädern wechseln, um Teilungsfehler zu vermeiden.

Querspannstift in Aufnahme des Kratzerbandstabs in Kratzerbandkette

Aufnahme für Kratzerbandstab an Kratzerbandkette – neu [01] // verschlissen [02]

Verschlissene Kratzerbandstäbe

• Mischgutförderungsleistung nimmt ab
• Kratzerbandkette muss komplett getauscht werden

Kratzerbandketten unsymmetrisch zueinander

• Ketten unterschiedlich stark gespannt bzw. ausgedehnt

Befestigungslasche abgenutzt:

• Kratzerbandstab kann sich herauslösen und verloren gehen.

Fehlende Kratzerbandstäbe

• Die Förderleistung ist reduziert und ungleichmäßig.

Kratzerbandkette – Querstrebe an Maschinenunterseite

Querstrebe in neuwertigem Zustand

Sie verhindert ein übermäßiges Durchhängen der Kratzerbandkette.

Verschlissene Querstrebe

Sie droht auszubrechen und verloren zu gehen.

Fehlende Querstrebe

Die Kratzerbandkette hängt folglich bis auf den Boden durch.

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