Die Laufrollen von kettengetriebenen Maschinen (z. B.: Bagger, Straßenfräsen, -fertiger usw.) tragen das komplette Maschinengewicht. Ihre Dimensionierung ist so gewählt, dass die Last der Maschine im gewöhnlichen Arbeitsbetrieb problemlos aufgenommen werden kann und die durch die stetige Belastung entstehende Wärme sicher von allen Elementen, wie Lager, Dichtung etc., abgeleitet wird. Die WIRTGEN Straßenfräsmaschinen erreichen bekanntlich hohe Vorschubleistungen auch bei großen Frästiefen. Die Kettenfahrwerke an Straßenfräsen sind hierbei höchsten Belastungen ausgesetzt. WIRTGEN verwendet hochwertige, exklusiv für den jeweiligen Maschinentyp entwickelte Laufrollen.
Dabei wurde besonderer Wert auf optimale Laufleistung ohne Wartungsaufwand gelegt, sodass WIRTGEN bei allen aktuellen Baumaschinen ausschließlich vorgespannte, wälzgelagerte Fahrwerkslaufrollen verwendet.
Diese wälzgelagerten Laufrollen von WIRTGEN können konstruktionsbedingt weitaus höhere Belastungen aufnehmen. Sie werden schon seit Jahren mit besonders robusten und hochwertigen Materialien im Bereich der Gleitringdichtungen und Lagerung ausgerüstet, um das Risiko von Leckagen zu minimieren und die Standzeit zu erhöhen.
Gleitgelagerte Laufrollen minderer Qualität erleiden gerade bei länger andauernden Fahrten mit hoher Geschwindigkeit Beschädigungen. Es entstehen Leckagen, aus denen Öl entweicht. In der Folge entsteht eine Mangelschmierung der Lager, die schließlich zum Ausfall der Laufrollen führt. Fehlt in den Laufrollen eine erhebliche Menge Öl, können die Lager im Inneren nicht mehr um ihre Achse rotieren, sie blockieren und tragen gravierende Schäden davon.
Ein verfrühter Wechsel der Laufrollen liegt meist in einer Laufrollen-Leckage begründet. Jedoch gilt es wirkliche Leckagen von Undichtigkeiten zu unterscheiden. Ein geringer Ölaustritt ist aufgrund der Gleitringdichtung völlig normal und wird in der Fachsprache als sogenanntes „Schwitzen“ bezeichnet. Dieser bei Gleitringdichtungen völlig typische Vorgang reinigt die geläppten Flächen der Gleitringe und verhindert ein Eindringen von Schmutz in die in der Laufrolle befindlichen Wälz- bzw. Gleitlager.
Laufrollen mit Leckagen oder blockierten Lagern sollten schnellstmöglich ersetzt werden, um andere Fahrwerkskomponenten, wie z. B. die Gliederkette, zu schonen. Denn ein „Nichtrotieren“ der Laufrollen führt zu einem rapiden Verschleiß der Fahrwerksketten, da sich die Reibungskräfte auf dem Laufrollenmantel und der Kontaktfläche der Kettenglieder erhöhen. Zudem ist ein Druckanstieg im Hydrauliksystem des Fahrantriebs zu registrieren, da die benötigte Energie zum Antreiben der Fahrwerke steigt. Hohe Belastungen treten somit schließlich auch an anderen mechanischen Bauteilen, wie z. B. an den Zahnflanken des Antriebsrads oder den Buchsen zum Schutz der Kettenbolzen, auf.
Eine ungleichmäßige Belastung der Laufrollen kann zu einem verfrühten Ausfall führen. Ein typisches Beispiel für diese Belastung ist das Arbeiten mit unterschiedlich stark verschlissenen Laufrollen, wenn diese bei den Instandhaltungsarbeiten nicht komplett im Satz getauscht wurden.
Das wiederholte Überfahren von Bordsteinkanten führt zur asymmetrischen Belastung der Laufrollen.