Der Begriff Bodenplatte schließt darin die Basisplatte und das Pad ein. Die Basisplatte benennt die Stahlplatte, die mit der Fahrwerkskette verbunden ist. Das Pad – eine Polyurethanplatte – ist mit der Basisplatte verschraubt und sorgt für die nötige Traktion. Dabei wird die Auswahl bezüglich Größe und Beschaffenheit der Bodenplatten im Wesentlichen durch das Maschinengewicht und den Kundenwünschen bestimmt.
Die original WIRTGEN Bodenplatten erkennen Sie an der gelb-roten Farbkombination.
Sie haben die Wahl!
WIRTGEN bietet verschiedene Arten von Bodenplatten an, damit Sie als Kunde Ihren bevorzugten Verschraubungstyp wählen können.
Unabhängig von Ihrer Entscheidung sorgen alle WIRTGEN Bodenplatten für zuverlässige Traktion auf unterschiedlichsten Bodenbelägen und verhindern darüber hinaus mögliche Beschädigungen des Asphaltbelages. Mit WIRTGEN Bodenplatten treffen Sie stets die richtige Wahl.
Original WIRTGEN Poly Grip Bodenplatten bestehen aus einer Stahlbasisplatte aus hochvergütetem Borstahl, auf die ein Pad aus einer Polyurethan-Mischung aufgegossen wird. Letztere wurde so gewählt, dass auf unterschiedlichsten Untergründen immer eine zuverlässige Traktion gewährleistet wird. Die Montage der Poly Grip Bodenplatten erfolgt mit Schrauben und Muttern direkt auf den Kettengliedern. Die Verschleißfestigkeit der Bodenplatten überzeugt besonders beim Überfahren von scharfen Kanten, wie z. B. Bordsteinen oder Fräskanten.
Die sinnvolle Weiterentwicklung der original WIRTGEN Bodenplatten-Produktfamilie
ist das Easy-Pad-System (EPS PLUS).
Wechsel der Bodenplatten
Wie alle Schrauben-Muttern-Verbindungen müssen auch die Bodenplatten, sei es eine Poly Grip Bodenplatte oder EPS PLUS Basisplatte von WIRTGEN mit einem ausreichend hohen Drehmoment angezogen werden. Die folgenden Tabellen geben Ihnen Auskunft über die korrekten Anzugsdrehmomente für WIRTGEN Maschinen.
Maschinentyp | Abmessungen (mm) | Anzugsdrehmoment | |
---|---|---|---|
Ma (Nm) | Ma (ft-lb) | ||
Schrauben für Poly Grip Bodenplatten und EPS PLUS Basisplatten von WIRTGEN |
|||
W 1000 F, W 1200 F, W 1300 F, W 100 F(i), W 120 F(i), W 130 F(i), W 100 CF(i), W 120 CF(i), W 130 CF(i), W 150(i), W 150 CF(i), W 1500, W 1900, W 195, W 200(F)(i), W 200 H(i) |
M 12 x 1 | 160 +/- 10 | 118 +/- 7 |
W 2000, W 205, W 215, W 210(F)(i), W 210 XP |
1/2“ UNF | 180 +/- 10 | 133 +/- 7 |
W 2100, W 220(F)(i) | 9/16“ UNF | 260 +/- 15 | 192 +/- 15 |
W 2200, W 250(F)(i) | 5/8“ UNF | 370 +/- 20 | 273 +/- 15 |
Der Einsatz von EPS PLUS Bodenplatten an WIRTGEN Maschinen vereinfacht die Montagearbeiten der Pads enorm. In der Poly Grip-Bodenplatte gibt es keine Löcher mehr, in denen sich Schmutz über den Schrauben festsetzen kann. Dadurch wurde die Montage bisher stark beeinträchtigt.
Der wesentliche Unterschied beider Systeme (Poly Grip vs. EPS PLUS) liegt in der Möglichkeit, die Stahlbasisplatten bei EPS PLUS nach dem Verschleißen der Pads montiert auf der Gliederkette zu belassen. Die Stahlbasisplatte ist auf dieselbe Weise wie die Poly Grip Bodenplatten montiert. Einzig das verschlissene EPS PLUS Polyurethan-Pad muss demontiert und durch ein neuwertiges ersetzt werden. Auch bei dem Montieren der WIRTGEN EPS PLUS Bodenplatten mit der Basisplatte ist strikt darauf zu achten, dass sie mit dem vorgeschriebenen Drehmoment angezogen werden, um eine betriebssichere Verbindung zwischen Pad und Stahlbasisplatte sicherzustellen. Das benötigte Drehmoment in Abhängigkeit der Maschine bzw. der Fahrwerksgröße können Sie der untenstehenden Tabelle entnehmen. Bitte vergleichen Sie zudem die aktuellen Angaben in der Betriebsanleitung der Maschine. Ein Sicherheitsklebstoff auf den Spezialschrauben verhindert ein selbständiges Lösen der Pads nach dem Verschrauben.
Hinweis: Aufgrund der Klebstoffbeschichtung am Schaft der Schrauben müssen die Schrauben sofort mit dem angegebenen Drehmoment angezogen werden.
Maschinentyp | Fahrwerksgröße |
Abmessungen (mm) |
Anzugsdrehmoment | |
---|---|---|---|---|
Ma (Nm) | Ma (ft-lb) | |||
Schrauben für EPS PLUS Pads von WIRTGEN | ||||
W 1000 F, W 1200 F, W 1300 F, W 100 F(i), W 120 F(i), W 130 F(i), W 100 CF(i), W 120 CF(i), W 130 CF(i), W 150(i), W 150 CF(i), W 1500, W 1900, W 195, W 200(i), W 200 H(i) |
W1 | M 12 x 1,5 | 150 | 110 |
W 2000, W 205, W 215, W 210(i) W 210 XP | W3 | |||
W 2100, W 220(i) | W4 | M 14 x 1,5 | 240 | 177 |
W 2200, W 250(i) | W5 |
Bodenplatten aus Polyurethan müssen bei Erreichen der Verschleißgrenze des Belags gewechselt werden. Der Wechselzeitpunkt sollte vor dem Sichtbarwerden der Stege der Stahlbasisplatte liegen. Die Reibwerte (die Traktion) von Stahl auf Asphalt sind wesentlich schlechter als die von Polyurethan auf Asphalt. Dies hat direkten Einfluss auf die mögliche Vorschubgeschwindigkeit und damit auf die Maschinenproduktivität. Gleichzeitig minimieren diese Beschichtungen Beschädigungen des Untergrunds und verhindern mögliche Entschädigungszahlungen von Dienstleistern bzw. Eigentümern der Baumaschinen an die Auftraggeber. Denn intakte Straßen oder Untergründe, die aufgrund verschlissener Bodenplatten beschädigt wurden, müssen in der Regel wiederhergestellt oder ersetzt werden. Ein seitliches Sichtbarwerden der Stahlstege bei Bodenplatten stellt noch keinen Grund zum Austausch dar.
Die Ummantelung der Stahlbasisplatten (bei EPS PLUS Bodenplatten das Überstehen der breiteren Pads) dient dem Schutz von Bordsteinen und anderen Fahrbahnbegrenzungen, die bei Kontakt mit dem Stahl der Basisplatte Beschädigungen davontragen können. Beim Überfahren von scharfen Kanten oder anderer Hindernisse können die seitlichen Schichten des Polyurethans aufreißen, was jedoch keinerlei negative Auswirkungen auf die sichere Verbindung von Polyurethan und Stahlbasisplatte hat.